Geschichtliche Entwicklung
Mit der Bildung der Verwaltungsgemeinschaften in Bayern entstand ab dem Jahr 1978 bei vielen betroffenen Kolleginnen und Kollegen sehr großer Informationsbedarf, fühlte man sich doch das eine oder andere Mal regelrecht „im Regen stehen gelassen“. Zahlreiche Geschäftsstellenleiter waren auch neu im Geschäft und hatten mit Startschwierigkeiten in der neuen Institution „Verwaltungsgemeinschaft“ zu kämpfen. Mit Sicherheit gab es deshalb bereits zwischen 1978 und 1981 Aktivitäten in Form von losen Zusammenkünften zum Informations- und Erfahrungsaustausch, aber 1981 ist das eigentliche „Geburtsjahr“ der ARGE GL. Damals, am 26.05.1981, kam es auf Anregung des Kollegen Siegfried Hablizel von der VGem Langenneufnach, Lkrs. Augsburg zu einer ersten Zusammenkunft und am 05.11.1981 wurde in Dirlewang die „Arbeitsgemeinschaft der Geschäftsstellenleiter“ gegründet. Hablizel fungierte dann auch als Vorsitzender und wurde damals von den Kollegen Siegfried Luttmann von der VGem Ziemetshausen, Lkrs. Günzburg und Fritz Wölfle von der VGem Dirlewang, Lkrs. Unterallgäu – als seine Vertreter – unterstützt.
Am Anfang konzentrierte sich die Arbeit der ARGE auf den Südwesten von Bayern (Schwaben und angrenzendes Oberbayern), wurde dann aber schon bald auf ganz Bayern ausgedehnt.
„Nägel mit Köpfen“ wurden in der Mitgliederversammlung am 09.06.1986 in Ebrach gemacht. Die erste Vereinssatzung und der Name „Arbeitsgemeinschaft der Geschäftsstellenleiter von Verwaltungsgemeinschaften und Einheitsgemeinden in Bayern e.V.“ wurden von den anwesenden Vertretern der Behördenmitglieder beschlossen. Bei den Vorstands- und Beisitzerwahlen wurden Siegfried Hablizel zum 1. Vorsitzenden, Otto Tröppner von der VGem Höchstadt/Aisch, Lkrs. Erlangen-Höchstadt und Fritz Wölfle zu seinen Stellvertretern und Erwin Fahr von der VGem Biessenhofen, Lkrs. Ostallgäu zum Schatzmeister gewählt. Weiter wurde für jeden Regierungsbezirk, der nicht bereits im Vorstand vertreten war, ein Beisitzer berufen. Sitz der ARGE wurde Langenneufnach, eine Geschäftsstelle wurde eingerichtet.
1989 wurden der Vorsitzende und seine Stellvertreter in ihren Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurde Manfred Lang von der Stadt Hallstadt, Lkrs. Bamberg als Schatzmeister. Über viele Jahre hinweg wurde eine Zeitschrift „Der Geschäftsstellenleiter“ herausgegeben. In den Jahren nach der Wende engagierte sich die ARGE auch mit Informationsveranstaltungen in Thüringen und Sachsen. Verschiedene Arbeitskreise wurden gebildet. Auf diese Art und Weise half man so beim Aufbau Ost mit.
Das Interesse an der Arbeit der ARGE stieg in den ersten 10 Jahren steil nach oben. Waren es im Jahr 1982 noch 70 Mitglieder, so konnten 1992 schon mehr als 340 Mitglieder verzeichnet werden.
Dies mag wohl auch einer der Gründe dafür gewesen sein, dass der damalige Vorsitzende die „Bodenhaftung“ für die Führung der ARGE verlor. So war es dann auch keine Überraschung, dass es in der Mitgliederversammlung am 18.10.1993 sehr turbulent herging und gar der Vorstandschaft aufgrund der finanziellen Schieflage keine Entlastung erteilt wurde. Die „Turbulenzen“ hielten an und um die ARGE funktionsfähig zu halten, musste aufgrund eines Beiratsbeschlusses vom 31.01.1994 und mit Genehmigung in der Mitgliederversammlung am 21.02.1994 eine einmalige Umlage von (damals) 320 DM erhoben werden.
Eine der Folgen war, dass der Mitgliederstand von 373 (Jan. 1994) auf 314 (Dez. 1997) zurückging.
Am 18.04.1994 wurde dann die Vorstandschaft entlastet. Gleichzeitig erfolgten die Beschlussfassung über eine neue Satzung und Neuwahlen. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Rainer Waschke von der VGem Fuchstal, Lkrs. Landsberg/Lech das Amt des Schatzmeisters.
Nicht unerwartet erklärte der bisherige 1. Vorsitzende Siegfried Hablizel in der Beiratssitzung am 17.03.1995 seinen Rücktritt. Seine Stellvertreter Fritz Wölfle und Otto Tröppner übernahmen vorübergehend gemeinsam die Geschäfte.
Einschneidende Veränderungen gab es dann in der Mitgliederversammlung am 08.07.1996. Die Satzung wurde geändert und bei den Neuwahlen des Vorstandes wurde Rainer Waschke zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreter blieben weiterhin Fritz Wölfle und Otto Tröppner. Als Schatzmeister wurde Dietmar Rösch von der Gemeinde Feldkirchen, Lkrs. Straubing-Bogen berufen, der sein Amt aber schon im Sommer 1997 wieder niederlegte. Er wurde von Heinz Schatto von der VGem Happurg, Lkrs. Nürnberger Land abgelöst, der das Amt bis zu den Neuwahlen im Jahr 1998 kommissarisch führte.
Am 06.07.1998 bestätigten dann die Mitglieder Rainer Waschke im Amt. Zu seinen Stellvertretern wurden Hubert Storath von der Stadt Hersbruck, Lkrs. Nürnberger Land und Reinhold Kieslinger von der Gemeinde Rimbach, Lkrs. Cham gewählt. Heinz Schatto wurde als Schatzmeister bestätigt bzw. gewählt.
Der 18.02.1999 war für unsere ARGE ein trauriger Tag. Damals verstarb unser Beiratsmitglied für den Regierungsbezirk Oberbayern, Horst Dellnitz von der Gemeinde Weßling, Lkrs. Starnberg. In der Mitgliederversammlung am 10.07.2000 stellte sich dann Max Pänzinger von der Gemeinde Andechs, Lkrs. Starnberg für dieses Amt zur Verfügung.
Seit der Mitgliederversammlung im Jahr 2002 führte Reinhold Kieslinger als 1. Vorsitzender die Geschicke der ARGE. Als sein Stellvertreter rückte Max Pänzinger in den Vorstand auf und Rainer Waschke wurde mit der Geschäftsführung betraut. Aufgrund einer Satzungsänderung ab 05.07.2004 gehört Rainer Waschke als Geschäftsführer der Vorstandschaft an. 2006 löste Maria Waldhäuser von der Gemeinde Schonungen, Lkrs. Schweinfurt den bisherigen Stellvertreter Hubert Storath ab.
Mit dem 400. Mitglied (Stadt Krumbach, Landkreis Günzburg, Reg.bez. Schwaben) hat die ARGE im Jahr 2010 ein großes Ziel erreicht.
In der Mitgliederversammlung am 19.07.2010 wurden mit Manfred Lang und Alois Weiß zwei langjährige und treue Beiratsmitglieder in den Ruhestand verabschiedet. Rolf-Günther Henkel von der Gemeinde Kemmern (Landkreis Bamberg, Ofr) und Rudolf Raum von der Gemeinde Runding (Landkreis Cham, Opf) ersetzen sie durch das einstimmige Votum der Mitglieder. Auch eine wichtige Satzungsänderung wurde in dieser MV beschlossen. So findet die ordentliche Mitgliederversammlung künftig nicht mehr alle zwei, sondern alle vier Jahre statt.
Dank des Engagements von Schatzmeister Heinz Schatto und Geschäftsführer Rainer Waschke gelingt mit Hilfe des Rückersdorfer IT-Unternehmens TW-Services der Eintritt der ARGE in die digitale Welt. Die ARGE ist so nicht nur auf einer eigenen website präsent, sondern bietet den Mitgliedern auch über das sog. ePortal u.a. die Möglichkeit, Umfragen zu starten oder sich online für Tagungen anzumelden.
Einen großen Verlust stellt im Jahr 2014 der Tod des beliebten und allseits sehr geschätzten Schatzmeisters Heinz Schatto dar. Die nächste Mitgliederversammlung findet als Folge erst im Jahr 2015 in Greding statt, in deren Verlauf Otto Tröppner zum neuen Schatzmeister, Klaus-Dieter Hahn von der Gemeinde Bastheim zum Nachfolger der nicht mehr kandidierenden Maria Waldhäuser zum weiteren stv. Vorsitzenden und Dagmar Aberle (Gde. Dittelbrunn) sowie Marion Buchta (Markt Feucht) als Vertreterinnen von Unter- bzw. Mittelfranken in den Beirat gewählt wurden.
Die halbjährlichen Fachtagungen erfreuen sich großer Beliebtheit, zumal die Verantwortlicen verstärkt auf hochqualifizierte Referenten – vorwiegend vom Bayerischen Gemeindetag – setzen. V.a im fränkischen Bereich stößt man öfters an die Kapazitätsgrenzen der Lokalitäten.
Bei der Mitgliederversammlung 2019 in Greding erfolgen nicht zuletzten aufgrund einer entspr. Satzungsänderung größere personelle Veränderungen. Verzichtet wird nun auf zwei stv. Vorsitzende. Für den bisherigen Stellvertreter Max Pänzinger übernimmt nun Marion Buchta dieses Amt. Der bisherige zweite stv. Vorsitzende Klaus-Dieter Hahn beerbt Rainer Waschke als Geschäftsführer, der wiederum als stv. Geschäftsführer freiwillig ins zweite Glied rückt. Stv. Schatzmeister wird Rolf-Güntehr Henkel, während Michael Kuch (Gde. Andechs) für die nicht mehr kandidierende Christa Heintel, Johann Theiß (Gde. Adlkofen) für Georg Freisinger und Stephan Buchner (Gde. Möhrendorf) als Vertreter des RegBez. Mittelfranken in den Beirat rücken.
In den Corona-Jahren 2020 bis 2022 muss auf die Präsenz-Tagungen und -Beiratssitzungen verzichtet werden. An ihrer Stelle fassen die Beiratsmitglieder notwendige Beschlüsse im Umlaufverfahren. Die Fachtagungen werden online durchgeführt und stoßen auf ein durchwegs sehr positives Echo, was zur Folge hat, dass der Beirat sich dafür ausspricht, künftig die Tagungen nunmehr abwechselnd als Präsenz- bzw. Online-veranstaltung durchzuführen. Dank des jungen IT-Teams N&N GbR gehen die Online-Tagungen problemlos über die Bühne. Die von den beiden ITlern in diesen Jahren überarbeitete Homepage der ARGE mit dem neuen Forum wird immer häufiger frequentiert.
Bei der Mitgliederversammlung 2023 in Enkering findet ein Generationswechsel in der Vorstandschaft statt. Nach 29 bzw. 24 Jahren ehrenamtlicher Arbeit in verschiedenen Funktionen stellen sich Rainer Waschke ebenso wie der langjährige Vorsitzende Reinhold Kieslinger nicht mehr zur Wahl. Nachfolgerin an der Spitze der ARGE wird Dagmar Aberle, während das oberbayerische Beiratsmitglied Michael Kuch zum neuen stv. Geschäftsführer gewählt wird. Renate Heinz (Gde. Bischberg) vertritt nun den Reg.Bez. Oberfranken, während Werner Christofori (VG Wartenberg) neu als Vertreter Oberbayerns in den Beirat gewählt wird. Für die bisherige stv. Vorsitzende Marion Buchta, die nicht mehr kandidiert, wird Rudolf Raum zum neuen Stellvertreter gekürt.
Aufgrund ihres langjährigen Engagements und der vielen Verdienste um die ARGE werden Reinhold Kieslinger und Rainer Waschke in der Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Seit vielen Jahr klettert die Mitgliederzal stetig nach oben. Der Aufwärtstrend (siehe auch: Die ARGE GL / Mitglieder und Beitrag) zeigt, dass wir auf dem „richtigen Weg“ sind.
Eine Liste mit der aktuellen gesamten Vorstandschaft, den Beiratsmitgliedern und Kassenprüfern finden Sie unter: Die ARGE GL / Vorstand und Beirat